kolik

„Kolik“ ist Teil der Trilogie „Krieg“, die Goetz 1986 schrieb. „Kolik“ ist Krieg im Kopf, ist der Amoklauf eines Einsamen gegen die Welt, das Leben, die Sprache.

 

Rainald Goetzs männlicher Monolog ist ein außergewöhnliches Theaterstück, das nach außergewöhnlichen Aufführungsorten und –bedingungenverlangt. In der Inszenierung von Elisabeth Bohde umkreist der Darsteller die ZuschauerInnen, es gibt keinen geschlossenen Bühnenraum. Nackte Mauern bildenden idealen Hintergrund für dieses Werk.

Ein Mann denkt. Es denkt in ihm. Das Sprechen selbst wird Handlung, die Sprache spricht sich selbst, zerfällt und wuchert weiter, klinische Betrachtung des Denkvorgangs. Sätze explodieren, treiben in rasendem Tempo weiter auf das Ende zu…Und doch ist das scheinbare Chaos perfekte geometrische Ordnung: symmetrische Komposition durch 17 Stationen.

 

Hirn, Umsturz, Kraft, Strenge, Musik, Licht, Wissenschaft, Zweifel, Arbeit, Verzweiflung, Glaube, Dunkel, Wort, Strenge, Schwach, Halt, Stirb.



Mann: Torsten Schütte

Regie: Elisabeth Bohde

Musik: Matthias Kaul

 

Premiere: Mai 1991

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Kolik Kritik
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