Neben dem Haus und dem Ensemble ist die Tafelrunde (Pilkentafel.dieTafelrunde) das dritte Standbein des Gesamtkomplexes. Sie ist auf Einladung von Elisabeth Bohde und Torsten Schütte seit 2017 entstanden und ein bewusst informeller Zusammenschluss von darstellenden Künstler*innen, die am Haus arbeiten. Sie ist ein Modell, die Beziehungen zwischen einem Produktionshaus und Künstler*innen gleichberechtigter, verbindlicher und solidarischer zu gestalten. Das Haus gibt den Gruppen der Tafelrunde die Sicherheit, einen Produktionsplatz zu haben und sich nicht immer wieder neu bewerben zu müssen. Dafür wird von ihnen eine Mitverantwortung und Mitgestaltung des Hauses und die Bereitschaft, sich untereinander zu vernetzen, verlangt.
Es ist erklärter Wille aller Beteiligten, diesen Zusammenschluss nicht zu formalisieren. Es gibt lediglich immer wieder neu ausgehandelte „Spielregeln“, die allen die gleichen Bedingungen sichern. Das Haus ist dabei Ort für Recherchen, Proben und Aufführungen und für manche eine Art „Zweites Zuhause“.
Die Gruppen pflegen eigene Kontakte in der Stadtgesellschaft, bieten Workshops an, integrieren Flensburger*innen in ihre Performances, recherchieren vor Ort und schaffen sich so ein eigenes Publikum in der Stadt. Es gelingt bis jetzt gut, das Stamm-Publikum auf diesem Weg mitzunehmen beziehungsweise neue Publika zu schaffen.
Coralie Merle (CH) und Mark Christoph Klee (Schleswig-Holstein) haben zeitgenössischen Tanz in Amsterdam studiert. Jasiek Mischke (NL/PL) ist studierter bildender Künstler und Spoken Word Performer. Seit 2018 arbeiten sie als Trio zusammen; untersuchen die Beziehung zwischen Tanz und Text, Bewegung und Sprache. „Why change? Are you not ok with how things are?“ (2021) und Follow the dopamine (2024) sind in Koproduktion mit der Pilkentafel entstanden.
Der Tänzer Mark Christoph Klee arbeitet auch als Solokünstler in Schleswig-Holstein und setzt sich intensiv für die Vernetzung und den Aufbau einer Tanzszene in Schleswig-Holstein ein. Die Pilkentafel arbeitet intensiv daran, ein Ort für zeitgenössischen Tanz in Flensburg zu werden.
Wir, undBorisundSteffi, das sind Performerin Charlotte Kath, Regisseurin Sandra Reitmayer und Performerin Lisa Balzer. Zusammen sind wir in Küchen, auf Plätzen, hinter Schaufenstern, an der Bar und auf der Bühne. Wir machen Theater und Musical und Familie und Sport. Das Programm ist und bleibt: Unwissenheit reproduzieren. Es gibt 1. eine Ahnung 2. ein Wissen 3. keine Ahnung. Und am Ende steht wie immer der Tod.
DIE SOZIALE FIKTION hat sich 2012 an der Universität Hildesheim gegründet und seitdem gemeinsam Theaterprojekte entwickelt. Mittlerweile auf verschiedene Städte verteilt, arbeiten sie in unterschiedlichen Konstellationen in kollektiven, gleichberechtigten Prozessen, bei denen Mittel des dokumentarischen und biographischen Theaters auf die Zuneigung zum Absurden und das Interesse für Bilder unter 300dpi treffen. Sie suchen nicht nur eine sinnlich erfahrbare, kritische Auseinandersetzung mit dem Status Quo, sondern versuchen auch, im Theater alternative Denkräume zu eröffnen. 2019 feierte die Gruppein der Pilkentafel die Premiere des Stücks GOODBYE NORM, das im Rahmen einer flausen+Koproduktion in der Pilkentafel und im Theater Wrede in Oldenburg produziert wurde. 2020 waren sie mit ihrem Stück RENDER GHOSTS erneut in der Pilkentafel zu sehen. Über die Pilkentafel bewarben sie sich mit GOODBYE NORM erfolgreich beim rennomierten Kinder- und Jugendtheaterfestival Hart am Wind und wurden dort mit dem Jury-Preis der Kategorie Mut ausgezeichnet.
Theater Triebwerk ist seit 2006 immer wieder Kooperationspartner der Pilkentafel, so entstanden gemeinsam „Odysseus irrt“ und „Die schöne Stunde“ und “Ein Tag wird kommen”. Pilkentafel.DasEnsemble und Theater Triebwerk forschten gemeinsam im Projekt „Drop“ in Pune, Indien.
Unter der künstlerischen Leitung des choreografischen Trios Silvia Ehnis Perez Duarte, Mijin Kim und Seulki Hwang (MX/KOR) bringen TachoTinta Künstler:innen aus verschiedenen Genres zusammen. Gemeinsam nähern sie sich Fragen der Körperlichkeit und des Storytellings aus einer transkulturellen Perspektive und lassen sich von den Hürden und Missverständnissen auf dem Weg dorthin inspirieren.
plan42 sind die Performancekünstlerinnen Anna Berndtson und Irina Runge (, die auch als TallBlondLadies zusammenarbeiten), die Installationskünstlerin Kathrin Jobczyk und die Klangkünstlerin Corinna Siebert. Sie alle haben Freie Kunst studiert und bewegen sich seit 2019 gemeinsam zwischen den Welten von Bildender und Darstellender Kunst. plan42 arbeitet mit Wiederholungen und Doppelungen und spielen mit Zitaten aus der Kulturgeschichte. Sie sind ein skurriles Mobilé und bieten Atmosphären an, die sich über einen längeren Zeitraum vertiefen und zu einem jeweils ganz persönlichen Erlebnis manifestieren können.
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fulminant&Töchter interessiert sich für ungewöhnliche partizipative Formate macht aber auch Bühnenstücke, die sich immer über ein aktiv mitgedachtes Publikum auszeichnen. Allen Bühnenformaten liegt Spielfreude und politisches Engagement zu Grunde. fulminant&Töchter sind feministisch, fragend, froh, frustriert, frei, frech, feurig, fruchtig und natürlich fulminant.
Maren Seidel und Lotta Bohde haben aus dem Studium in Hildesheim heraus 2016 fulminant&Töchter gegründet. Zu einzelnen Projekten kommen oft weitere Künstler:innen aus verschiedenen Bereichen dazu. In Koproduktion mit der Theaterwerkstatt Pilkentafel und dem Theaterhaus Hildesheim produzierte und zeigte die Gruppe 2018 ihr erstes eigenes Theaterstück ECHT…? EINE INSZENIERUNG in der Pilkentafel. 2019 folgte die Premiere von KÖRPERHEITEN; EINE COLLAGE, das Anfang 2020 weiterentwickelt und erneut in der Pilkentafel gezeigt wurde. Ende 2020 hatte auch 68 ENTSCHEIDUNGEN- EIN INTERAKTIVES SPIEL online Premiere in der Pilkentafel. Zurzeit wird an einem neun Stück gearbeitet.
Karin Schmitt ist freischaffende Puppenspielerin aus Schleswig-Holstein und realisierte mehrere Arbeiten in Zusammenarbeit mit Elisabeth Bohde. Karin Schmitt hat Figurentheater an der Ernst Busch Schule in Berlin studiert. Sie ist Teil des Figurentheaterkollektivs die Exen und erarbeitet in unterschiedlichen Konstellationen Stücke für Kinder und Erwachsene, die sie dann in ganz Deutschland und Frankreich spielt.
Svenja Wolff ist seit vielen Jahren der Pilkentafel eng verbunden, als Praktikantin, als Performerin im Theater Kormoran und zuletzt als Dramaturgin in „Escape Europe“ und „Wo wir Lebensmittel liebten!“. Svenja Wolff ist freischaffende Theatermacherin in den Bereichen Performance, Stückentwicklung und Szenografie. Als Mitglied der Frl. Wunder AG entwickelt sie seit 2014 involvierende Aufführungsformate zu feministischen und gesellschaftskritischen Themen der Jetztzeit. Sie ist Gründungsmitglied von Theater Kormoran, wo sie viele Jahre künstlerische Forschung mit und für junges Publikum betrieben hat. Sie produziert regelmäßig an der Theaterwerkstatt Pilkentafel in Flensburg, gibt Workshops und Fortbildungen, lebt in Leipzig und widmet sich dort der Körperarbeit als Yogalehrerin.
Charlotte Pfeifer & Pascal Fuhlbrügge sind die Rote Meierei. Sie arbeiten und wohnen auch in ihr: die Rote Meierei steht in dem Dorf Großenrade in Dithmarschen. Überregionale und internationale Kollaborationen bringen die beiden an viele unterschiedliche Orte, und KünstlerInnen aus aller Welt kommen in die Rote Meierei.
Charlotte Pfeifer und Pascal Fuhlbrügge waren 2021 mit ihrer Performance "Pendeln" bei der Produktion "Wo wir Lebensmittel liebten" in Flensburg. Mit Boy H. Werner in Polysexuelle Aliens oder mit dem Outdoorstück "Deathmarschen über eine untergegangene Zukunft" haben sie ihre Stücke in Flensburg gezeigt.