A wie Anders

Yoko Tawada

Ein großes Paket wird in den Klassenraum gebracht: Ein Geschenk von Yoko Tawada aus Japan… Darin: Buchstaben. Zu jedem Buchstaben gibt es eine Szene, danach kann über den nächsten Buchstaben und damit über die nächste Szene entschieden werden.

„... Ja, es ist wirklich ungewöhnlich, dass das Haus verschwunden ist. Aber uns geht es erstaunlich gut...“ erzählen Vater und Mutter. Der Verlust wird zu einem Gewinn, denn die Familie richtet sich  neu ein in einer Welt aus Sprache, ist befreit von den Gewohnheiten und dem Gewöhnlichen, kann sich nun den wichtigen Fragen stellen: Ob Wasser in dem Wort Dusche läuft? Ob der Zeh ein C ist? Oder der Adler lieber ein Hase wäre?

Lesen- und Schreibenlernen ist ein verwunderlicher Vorgang. Plötzlich erscheint die Welt in einem neuen Licht. Wie die Kinder wundert sich die japanisch-deutsche Schriftstellerin Yoko Tawada über die Sprache und die Schrift, bis sie wunder-bar wird und hat für die Theaterwerkstatt Pilkentafel diesen wundervollen und außergewöhnlichen Text geschrieben.



Das Flensburger Tageblatt schreibt:

"Elisabeth Bohde und Tors­ten Schütte präsentieren anhand des Alphabets ein Wort- und Buchstaben­spiel randvoll mit Witz und Geheimnissen des sprudeln­den alltäglichen Lebens. Phi­losophisch und konkret ent­falten die Schauspieler im­mer neue Variationen. Die Mischung aus Naivität, Verwunderung und spielerischem Entdecken bietet eine Fülle von Möglichkeiten, mit Kindern zu kommunizieren. Nicht nur die Autorin ist offensichtlich sehr angetan von der Umsetzung ihres poetischen Textes. Auch Henning Fangauf vom "Kin­der- und Jugendtheaterzent­rum" war aus Frankfurt ange­reist und lobte die Arbeit, die er seit Jahren miterlebt: "Die Pilkentafel hat einen heraus­ragenden künstlerischen Zu­griff. Sie geht Wagnisse ein, mit Mitteln des Theaters an­ders auf die Welt zu schau­en."