das glück der sterblichkeit

Eine theatrale Reise über den alten Friedhof

Glück der Sterblichkeit? Im Mai auf den Friedhof? Wie geht das zusammen? Sterblichkeit... das heißt nicht Sterben, sondern Leben, Leben mit dem Wissen um seine Begrenztheit. Ist ein unendliches Leben überhaupt Leben, gibt es nicht Leben nur, weil es auch Tod gibt? Und ist Glück nicht nur Glück, weil es flüchtig ist? Könnten wir ewig glücklich sein und wäre das nicht ein Albtraum? Ist das Paradies nicht langweilig und der allumfassende Freizeitpark ein Gefängnis?

 

Dieses Wissen um die Zusammengehörigkeit von Leben und Tod,

das Sterben als notwendiges Ende und nicht als Betriebsunfall der Medizin, als Scheitern wahrnimmt, scheint zu der Zeit, als die Kapelle und der Friedhof geplant und gebaut wurden, ganz selbstverständlich gewesen zu sein.

Und so ist dieser Gedanke „Glück der Sterblichkeit“ in der Architektur noch heute spürbar. Die Aufführung ist nicht mehr und nicht weniger, als mit Mitteln der Musik und es Theaters den Geist dieses Ortes erfahrbar zu machen.

 

Das Glück der Sterblichkeit ist eine Reise. Eine Reise mit Wiederholungen und Variationen. Was im Theater der Text ist, ist hier der Ort und wir sind den Möglichkeiten, Gesetzen und Inspirationen des Ortes gefolgt. Es ist gleichermaßen eine Wanderung, ein Konzert, eine Ausstellung, eine Installation und ein Theaterabend. Nicht wir inszenierten den Ort sondernder Ort inszenierte uns.



Regie: Elisabeth Bohde, Torsten Schütte

Musik: Matthias Kaul

Licht: Harald Smorra

Es spielen: viele, viele FlensburgerInnen

 

Premiere: Mai 2004

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Das Glück der Sterblichkeit Kritik
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