„Chef“ und „Mein Junge“ sind zwei glücklose Einbrecher: Chef hält sich für den größten, und kriegt eigentlich nichts auf die Reihe und mein Junge versucht es durch akrobatische Einsätze zu retten. Die beiden meinen zu wissen, wo eine Million Euro versteckt sind: E inemi llione Uro, wie es in ihrer Sprache heißt. Sie brechen also in ein leeres Büro ein - doch als sie drin sind, ist alles anders, als sie gedacht haben… sie finden nämlich nur kleine Zettel, auf denen etwas steht. Dieses Etwas versuchen sie zu lesen, sich einzuverleiben, sich anzueignen, damit zu spielen.
Es sind Gedichte von Rainer Maria Rilke. Und so verändern sie sich: Lernen sprechen, finden sich in einem Raum der Poesie – und vergessen sich und das Geld.
Es geht also um Werte: Um den Wert von Erfahrungen, das Gewicht von Worten, die Kostbarkeit des Vergänglichen und die Flüchtigkeit des Materiellen, die Schönheit der Sprache. Am Ende schneit es Gedichte, die der Engel auf die Erde fallen lässt, und wenn die Kinder dann ein Gedicht mitnehmen dürfen, so erscheint es ihnen wirklich als ein Geschenk.
Regie: Elisabeth Bohde
Es spielen: Elisabeth Bohde, Kian Pourian, Torsten Schütte
Kostüme: Gesine Hansen
Premiere: Mai 2005