ist ja nur pappe

Ein Musik - Theater

Das älteste und zugleich das jüngste Stück im Repertoire, denn es ist immer anders. Es ist das Reisestück, denn es geht in (fast) jedem Raum, das Material gibt es überall. Aber immer sind es ein Musiker, ein Schauspieler und ein gemeinsames Material: Papier und Pappe, als Kostüm oder Verpackung, als Bühnenbild oder Forschungsgegenstand, als Tanzpartner oder Werkzeug. Und immer als Musikinstrument: ob geschlagen, gestrichen, geblasen, ob geknüllt, gerollt oder geworfen, immer entstehen Klänge, immer entstehen Bilder. Die Klangproduktion ist Bewegung. Die Bewegung ist Klang. Jede Berührung verändert das Material unwiederbringlich. Jeder Klang vergeht. Nur die Gegenwart zählt.

Und so gibt es keinen festgelegten Ablauf, keine Sicherheit, keinen Text, keine Absprachen. Alles entsteht im Moment und ist nur für den Augenblick, für das jeweilige Publikum. Egal ob Kinder oder Erwachsene. Und es geht in jedem Raum, egal ob eine Schule in Madras, das Konzerthaus Wien, eine Township-Hall in Johannesburg, Bürgerhäuserin Hannover, Schloss Bellevue in Berlin… es bleibt immer nur Pappe.



Raum und Licht: Elisabeth Bohde

Schauspiel: Torsten Schütte

Musik: Matthias Kaul

 

"Premiere": Juni 1996


Download
Ist ja nur Pappe Kritik
pressepappe.pdf
Adobe Acrobat Dokument 959.3 KB