Show­er

Musik-Theater-Performance

Der Musi­ker Mat­thi­as Kaul und Pilkentafel.DasEnsemble haben fast 40 Jah­re, bis zum Tod von Mat­thi­as Kaul, zusam­men­ge­ar­bei­tet. Die­se Arbeit ging nie von einer Idee, etwas Vor­ge­fass­tem, Vor­ge­dach­tem aus, son­dern hat immer geforscht, ent­wi­ckelt, ent­fal­tet aus dem, was wirk­lich da ist. Das letz­te Werk, das Mat­thi­as Kaul fer­tig­stel­len konn­te, war SHOWER.

Show­er heißt Duschen: Das ist Kör­per­rei­ni­gung, Ritu­al, Hygie­ne, Zwang, Genuss, Zu-sich-kom­men, Sich-spü­ren, Auf­wa­chen, Rück­zug, Ver­schwen­dung, Luxus. Unter der Dusche ist unser Kör­per prä­sent, bevor er in Klei­dung ver­steckt funk­tio­niert, oder vorm Bild­schirm ver­ges­sen wird. Aber wenn das Was­ser ein­fach so ins Zim­mer läuft, ver­ur­sacht das einen Schau­er. Auch das ist ein kör­per­li­cher Zustand.

Kon­zept & Kom­po­si­ti­on: Mat­thi­as Kaul
Regie: Eli­sa­beth Boh­de
Klang­kör­per: Tors­ten Schüt­te
Tech­nik und Aus­stat­tung: Manu­el Mel­zer

Und Was­ser macht immer Musik — Trop­fen fal­len auf Papier, den Boden, auf die Haut; die Hand klingt anders der Kopf, jede Bewe­gung ändert den Ton, der Kör­per wird Klang-Kör­per. Was­ser tropft, rinnt, läuft, es steigt, plät­schert, fällt, Gegen­stän­de wer­den nass, wei­chen auf, schwim­men, gehen unter. Zu viel Was­ser ist schlecht, zu wenig Was­ser auch, Was­ser an fal­schen Stel­len erst recht, schmut­zi­ges Was­ser sowie­so und ohne Was­ser geht gar nichts.

Die Pre­mie­re war am 12.03.2020 in Han­no­ver.

För­de­rung

SHOWER wur­de geför­dert von der Stif­tung Nie­der­sach­sen.