IBSEN: GESPENSTER

Ein Familiendrama in drei Akten mit Margot und Markus&Markus Theaterkollektiv.

04., 05., 06. Dezem­ber — jeweils 20:00 Uhr.

Wie schon 2023 in „Tita­nic 2“ geht das Markus&Markus Thea­ter­kol­lek­tiv auch hier von einer berühm­ten Vor­la­ge aus.

In Ibsens Dra­ma Gespens­ter bit­tet Osvald sei­ne Mut­ter, ihm zum Ster­ben zu ver­hel­fen. Sie zwei­felt. Und mit ihr zwei­feln noch immer Gesell­schaf­ten über­all auf der Welt, ob es ein Grund­recht auf selbst­be­stimm­tes Ster­ben gibt. 


Das Markus&Markus Thea­ter­kol­lek­tiv traf sei­nen Osvald, die 81-jäh­ri­ge Mar­got, am 1. April und beglei­te­te sie mit der Kame­ra wäh­rend ihrer letz­ten Tage beim Ord­nen ihrer Din­ge, den letz­ten Arzt­be­su­chen, Abschieds­fes­ten und schließ­lich auch auf ihrem Weg in die Schweiz. Dort­hin, wo eini­ge weni­ge Orga­ni­sa­tio­nen seit Jah­ren Ster­be­hil­fe leis­ten auf dem schma­len Grat, den die Jus­tiz ihnen lässt. Am 22. Mai waren sie auf Mar­gots Beer­di­gung. 

KONZEPT UND UMSETZUNG: Lara-Joy Bues, Kata­ri­na Eck­old, Manue­la Piroz­zi, Mar­kus Schä­fer, Mar­kus Schmans und als Gast Mar­got

Ibsen: Gespens­ter doku­men­tiert die­se beson­de­re Begeg­nung. Das Stück ist eine Fei­er des Lebens, ein Din­ner for One, bei dem die Tisch­da­me ihren ver­stor­be­nen Freund*innen bereits gefolgt ist. Auf der Büh­ne sind nur noch das Markus&Markus Thea­ter­kol­lek­tiv. Ein kon­tro­ver­ser Dis­kurs prallt auf ein Dra­ma, des­sen Prot­ago­nis­tin bereits tot ist. Ibsen: Gespens­ter ist ein Stück über das Ster­ben und zugleich Über­le­bens­eli­xier, denn: „So lan­ge man über mich redet und mei­ne Geschich­te erzählt wird, so lan­ge bin ich nicht tot.“

Über

Markus&Markus Thea­ter­kol­lek­tiv sagt über sich: „Nie­mand recher­chiert mehr als wir, haben wir recher­chiert.“

Seit dem Ende ihres Stu­di­ums der Sze­ni­schen Küns­te in Hil­des­heim 2012 arbei­ten die vier kon­ti­nu­ier­lich zusam­men und haben eine sehr eige­ne und erfolg­rei­che Metho­de und Hand­schrift ent­wi­ckelt. Sie spie­len an vie­len deut­schen Thea­tern und auf inter­na­tio­na­len Fes­ti­vals. Sie inter­es­sie­ren sich aber für nach­hal­ti­ge Bezie­hun­gen zu Thea­ter­häu­sern und Regio­nen und wur­den mit dem Geor­ge Tabo­ri För­der­preis und dem Preis des Best-Off-Fes­ti­vals Frei­er Thea­ter der Stif­tung Nie­der­sach­sen aus­ge­zeich­net. Wir sind froh, nach „Tita­nic 2“ 2023 ihr berühm­tes Stück „Gespens­ter“ ein­zu­la­den und freu­en uns auf eine wei­te­re Zusam­men­ar­beit mit Ihnen.

Am Frei­tag fin­det nach der Auf­füh­rung ein mode­rier­tes Gespräch mit den Künstler*innen statt.

Die Auf­füh­rung am Sams­tag fin­det in Koope­ra­ti­on mit Win­ter­zeit dem Rota­rier­club Nor­der­tor statt.

Fotos