Polysexuelle Aliens

Boy H. Werner hält einen Vortrag


Freitag, 08.11.2024 / 20:00

 Samstag, 09.11.2024 / 20:00

 

Freitag 22.11.2024 / 20:00

Samstag 23.11.2024 / 20:00


Charlotte Pfeifer ist eine Frau und Charlotte Pfeifer ist Boy H. Werner. Und Boy H. Werner weiß Bescheid, er findet sich in den kompliziertesten Problemen und Welten zurecht, denn er hat es einfach, das gewisse Etwas, den Esprit, das Standing. Und er lässt uns gerne teilhaben an seinem Wissen, seinen Visionen, seinen manchmal etwas schwermütigen Überlegungen.  

 

Und eigentlich geht es gar nicht um Boy H. Werner an diesem Abend: 

Es geht um den in Deutschland eher unbekannten männlichen Science-Fiction-Autoren James Tiptree Jr. und sein Werk. Tiptree war aber das Pseudonym von Alice B. Sheldon, also einer Frau, die nur in der Rolle eines Mannes schreiben konnte. Sie wurde erst sehr spät enttarnt, und ihr „echtes“ Leben war selbst wie ein fantastischer, aber tragischer Roman. Ihre/seine Stories entwerfen auf bizarre, druckvolle und oft brutale Weise völlig neue Welten, Gesellschaften, Identitäten. 

 

Sämtliche Geschlechtszuordnungen zwischen Schauspielerin und Kunstfigur, Autorin und Autor kommen ins Tanzen. Wer ist wer? Was ist Science und was Fiction? Was ist wahr und was ist falsch? Und wenn es sich zu sehr verwirrt singt Boy H. Werner (oder Charlotte Pfeifer?) auch mal ein kleines Lied für uns. 

 

 

„… Der Abend wird zu einer faszinierenden Entdeckungsreise nicht nur in die Welt der Aliens, des Literaturbetriebs, sondern auch in die der Wahrnehmungsprägung von uns allen. …“

(Birgit Schmalmack auf hamburgtheater.de) 


Vortrag: Boy H. Werner

Regie: Charlotte Pfeifer

Ausstattung: Gwendolyn Jenkins

Musik: Pascal Fuhlbrügge

Outside Eye: Susanne Reifenrath

Boy H. Werner

Experte, hält einen Impuls-Vortrag und gibt einen Workshop zu Schreiben unter Pseudonym/Drag-Writing


Sonntag , 24.11.2024

18:00 Uhr

Eintritt: Frei, um Anmeldung wird gebeten. 


 

Die literarische Welt ist voller Pseudonyme, enttarnte oder unentdeckte, und die Pseudonym-Nutzer:innen wählten sie aus sehr verschiedenen Beweggründen. Eines seiner Lieblings-Sujets ist in der Hinsicht James Tiptree Jr., das Autoren-Phänomen der Science Fiction, aber darüber erzählt er ja auch in „Polysexuelle Aliens“ am 08./09./22. und 23.11. In der Pilkentafel.  

 

Über Pseudonyme könnte sich Boy H. Werner stundenlang unterhalten, denn damit kennt er sich aus.  Er kennt sich überhaupt mit vielem aus, unter anderem, wie er eine angenehme Atmosphäre erschafft, also nicht auf kosmischer Ebene, sondern zunächst mal nur für den Workshop.  In dieser Atmosphäre können sich dann die Anwesenden austauschen, Tee oder Whisky trinken und imaginieren, unter welchem Pseudonym sie selber gerne mal etwas schreiben würden. Und das wird dann auch gemacht: Alle dürfen sich ausprobieren! Weil der Workshop ja nur 2 Stunden dauert, geht es um die sehr kurze Form. Gedicht, Szene, ShortReallyVeryShortstory... Niemand muss sich dabei doof vorkommen, denn was dort schreibt, ist ja nur das Pseudonym. Und weil einige der Pseudonyme ja vielleicht unentdeckt bleiben sollen, denkt sich Boy etwas aus, wie die Ergebnisse anonym vorgetragen werden können.  

 

Dauer: 2 Stunden 





Zur Person

Charlotte Pfeifer:

Charlotte Pfeifer (*1976 in Hamburg) arbeitet als Regisseurin, Performerin, Produzentin und Autorin. Sie interessiert sich für die Erweiterung der Bühnensituation im Zusammenspiel von Kunst, Musik, Hörspiel und Theaterperformance, gerne auch im öffentlichen Raum/Outdoor. Mit der interdisziplinären überregionalen Künstlergruppe TRAUMMASCHINE Inc. produziert sie entwickelte Kindertheaterstücke und Hörspiele. Sie erhalten gerade eine 3-Jahres-Förderung der Kulturbehörde Hamburg und des Fonds Darstellende Künste.   

 

Sie lebt und arbeitet in Dithmarschen und bringt aus der roten Fabrik heraus zeitgenössische Performance in den ländlichen Raum, hier  

 

Charlotte Pfeifer ist Mitglied der Tafelrunde. 2021 war Sie mit ihrer Performance "Pendeln" bei der Pilkentafel-Produktion "Wo wir Lebensmittel liebten" in Flensburg dabei. 2022 hat sie eine performative Recherche über Mobilität in Zusammenarbeit mit der Pilkentafel Flensburg und dem modul1 durchgeführt. Auch das Outdoorstück "Deathmarschen - über eine untergegangene Zukunft" war 23 zu sehen und auch Boy H. Werner war schon öfter in Flensburg und wird es in diesem Herbst noch öfter sein...  

 

Förderung

Polysexuelle Alines wurde durch Hamburgische Kulturstiftung, Lichthof Stiftung und Mittel der Stadtteilkultur des Bezirksamtes Altona gefördert. Das Gastspiel in Flensburg wird realisiert vom Netzwerk Freier Theater – dieses Projekt wird gefördert von der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.