Kurzfilm Streifzug

Wir zeigen in der Pilkentafel an 5 Stationen 5 Kurzfilme von NEOZOON

Die Theaterwerkstatt Pilkentafel ist Spielstätte und Produktionsort für zeitgenössische darstellende Kunst, Tanz und Performances. Sie ist ein Raum des Austauschs, an dem, gemeinsam mit dem Publikum, eine Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen stattfindet. Schon seit 2016 werden hier im Rahmen der Flensburger Kurzfilmtage Kurzfilme in besonderer Atmosphäre gezeigt.

 

Dieses Jahr zeigen wir an 5 Stationen 5 Kurzfilme vom Künsterinnenkollektiv NEOZOON. Neozoon ist ein 2009 gegründetes anonymes Künstlerinnenkollektiv, das sich mit dem Mensch-Tier-Verhältnis beschäftigt. Bekannt wurde die Gruppe durch Streetart-Aktionen im öffentlichen Raum, in denen u. a. abgetragene Pelzmäntel als ursprüngliche Silhouetten von Tieren an Hauswänden auftauchten. In den filmischen Arbeiten werden Widersprüche im alltäglichen Umgang mit Tieren in Sprache und Handlung sowie die Medialisierung dieser Praktiken thematisiert. Die Arbeiten von Neozoon wurden auf den Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, auf dem International Film Festival Rotterdam, im ZKM in Karlsruhe, im Centre Pompidou sowie auf der Videonale im Kunstmuseum Bonn gezeigt. Die Mitglieder leben und arbeiten in Berlin und Paris. - Der Eintritt ist frei-

 


SPeilzeit in der Pilkentafel

Freitag, 10.06. 17.00 – 22.00 Uhr 

Samstag, 11.06. 17.00 – 22.00 Uhr

 

 

Künstlerinnengespräch mit Neozoon

Samstag, 11.06. um 15:30

 

Stellt eure Fragen, sonst tun Wir's.

Im Rahmen des Streifzuges der Flensburger Kurzfilmtage begrüßen wir NEOZOON in der Pilkentafel. Sie werden dort nicht nur 5 Videoinstallationen aus ihrem Repertoire zeigen, sondern zusätzlich im Rahmen eines Künstlerinnengesprächs unsere und eure Fragen beantworten. 

 

 

Zugang

Leider sind die Räumlichkeiten aufgrund ihrer älteren Bauweise nicht barrierefrei.


Mehr Informationen



Unsere FIlmauswahl von Neozoon


FRAGMANTS

Die Menschen in diesem Video verehren gerne ihre Konsumgüter wie religiöse Kultgegenstände. Die hier verehrte Religion ist der Kapitalismus, der sich als oberflächlich und sinnlos erweist. Die Gläubigen dieser Religion sind nur entwurzelte Fragmente ihrer 

selbst.



Little lower than the angles

Der Found Footage Film untersucht die Beziehung zwischen Religion und Speziesismus. Das Hauptaugenmerk liegt auf den zahlreichen Youtube-Vertretern des Kreationismus und der Idee, dass der Mensch die unbestrittene Spitze der Schöpfung ist. Die experimentelle Filmcollage bewegt sich zwischen alten und neuen Bildwelten religiöser Klienten und hinterfragt die Zumutbarkeit anthropozentrischer Überzeugungen.



Love goes through the stomach

Diese Filmcollage gewährt verstörende Einblicke in das Verhalten einer westlichen Wohlstandsgesellschaft zwischen mangelnder Wertschätzung und der Herkunft tierischer Produkte. Das Ausgangsmaterial stammt von YouTube und bedient verschiedene 

Internetphänomene wie ASMR, Mukbang und Lets Play Videos. Die experimentelle Erzählperspektive und die präzise Bildauswahl sind humorvoll und bitterwahr zugleich und weisen auf destruktive 

Aspekte des globalen Konsumverhaltens hin.



Fair Game

Zwei Jäger auf der Suche nach urbanen Jagdgründen.



Shake shake shake

In dieser Sammlung von animierten Fotos sind Trophäenjäger in Afrika beim Händeschütteln zu sehen – das gegenseitige Beglückwünschen zum erlegten Tier ist unter Jägern weltweit ein 

verbreitetes Ritual. Eine scheinbar simple Geste, die hier in den Fokus rückt und vor dem Hintergrund eines zunehmenden Bewusstseins für bedrohte Tierarten und den Widersprüchlichkeiten der Großwildjagd gleichermaßen brisant wie absurd erscheint.